Lass uns das machen!

Der Fall der Mauer jährt sich in diesen Tagen zum 30. Mal. „Das klingt verrückt”, sagt Joerg G. Fieback nachdenklich, gefolgt von einem Lächeln. In jener bewegten Zeit träumte er mit seinem Schulfreund Thomas Pfefferkorn von einem eigenen Unternehmen. „30 Jahre sind ganz schön lang. Dabei erscheinen mir der Mauerfall und die Gründertage mit Thomas noch so greifbar nah.”

Eine wilde Zeit sei es gewesen, erzählt Fieback weiter. Traditionsunternehmen verschwanden quasi über Nacht, Neugründungen schossen wie Pilze aus dem Boden. Wirtschaftsoptimismus und Aufbruchsstimmung prägten diese ersten Jahre. Der Bedarf an Erscheinungsbildern, klassischer Werbung und an ganzen Kommunikationskonzepten war riesig. Dafür waren die Budgets alles andere als üppig. Erfindergeist, Pragmatismus und Macherqualitäten waren gefragt.

Joerg G. Fieback und Thomas Pfefferkorn schrieben damals an einem Abend zusammen auf, was für sie eine Werbeagentur ausmachte: Mut, Kreativität, Innovation, Vorwärtsdenken und die Liebe zu dem, was man macht. Das konnten sie alles bieten, aber gleich selbst eine Agentur starten? „Lass uns das machen”, sagten sich die beiden Freunde. 1991 legten sie den Grundstein für die zebra Werbeagentur. In einem kleinen Raum des elterlichen Hauses von Thomas Pfefferkorn gründeten sie ihr eigenes Werbebüro. Die ersten Aufträge drehten sich um Logoentwicklung und Flyergestaltung. 1993 wurde das zebra-Trio komplett: Tino Lang, der zu der Zeit noch studierte, stieß hinzu.

In diesem Jahr gelang dem Start-up mit viel naiver Leichtigkeit der erste große Coup: zebra gewann einen Wettbewerb der Diamant-Fahrradwerke gegen erfahrene Agenturen aus dem Westen und durfte seinen ersten Produktkatalog gestalten. Ideen wurden damals noch mit wild zusammengestellten Collagen präsentiert, die auf schwarzen Pappen klebten. Das reichte, um die Fahrradbauer zu begeistern. Das Projekt brachte die Jungwerber allerdings an ihre Grenzen, denn den nötigen Aufwand hatten sie unterschätzt. Trost spendete dann der Gewinn des ersten Kreativpreises der Agenturgeschichte: Beim internationalen Druckschriftenwettbewerb type in Düsseldorf gab es einen Award für Idee und Konzept.

Das verlieh Rückenwind für alles, was noch kommen sollte, und in den folgenden Jahren wurde aus einem kleinen Werbebüro die zebra group. „Wir sind stolz auf unseren Werdegang, auf unsere Ideen, auf unseren Mut und vor allem auf unsere Mitarbeiter. Ohne sie wäre zebra niemals das geworden, was es jetzt ist”, bekräftigt Joerg G. Fieback. Die Agenturgruppe zählt mittlerweile mit ihren mehr als 100 Mitarbeitern zu den TOP 30 der inhabergeführten Werbe- und Kommunikationsagenturen Deutschlands.

Ausruhen kann man sich auf solchen Erfolgen nicht. „Was früher die Wende war, ist heute der digitale Wandel”, sagt Fieback. „Die Digitalisierung hat die gesamte Medienlandschaft grundlegend verändert.“

Für zebra als „Wendekind“ eine Herausforderung, mit der man umzugehen weiß. „Resilienz und Veränderungsbereitschaft zeichnen uns von Anfang an aus. Deshalb sind wir einfach gut darin, Neuerungen zu managen.” Das schätzen die Kunden, weil der digitale Wandel nach und nach alle Branchen ergreift. Verbraucher verändern ihr Medien- und Kaufverhalten, Produkte werden zunehmend digitaler und Kommunikationskanäle immer vielfältiger.

In dieser komplexen Welt hilft zebra seinen Kunden, bestehende Märkte zu festigen und neue zu erschließen. „Mit klugen Strategien, guter Beratung und innovativen Ideen entwickeln wir Lösungen, die Marken und Menschen aktivieren”, so Fieback. „Mit unserem großen Team von Generalisten und Experten aus den Bereichen Strategie, Beratung, Projektmanagement, Kreation, IT und Social Media sind wir bestens für die Zukunft gerüstet.“

Die ersten 25 Jahre von zebra in einer Bildergalerie: „Streifzüge – eine kleine Geschichte von zebra”