
Von Köln nach Chemnitz - wegen eines Fernsehbeitrags
Senior Content Creator Daniel Frerix über seine Reise zur zebra | group
Was für viele absurd klingt, war für Daniel Frerix, Senior Content Creator bei der zebra | group, der Auslöser für einen Neuanfang. Er hat schon vieles ausprobiert: Filmstudium, selbstständige Regiearbeit, Theaterproduktionen und eine Festanstellung in einer großen Eventagentur. Jetzt bringt er seine Leidenschaft für bewegte Bilder und Storytelling in die Markenkommunikation ein. Warum er Köln hinter sich gelassen hat, was ihn an Chemnitz fasziniert und was ihn an zebra begeistert, erzählt Daniel im Interview.
Daniel, du bist jetzt etwa ein halbes Jahr bei zebra | group. Also quasi noch ganz frisch. Stell dich doch gern kurz vor. Was machst du genau hier und woher kommst du?
Mein Name ist Daniel. Ich wurde 1980 in Düsseldorf geboren und bin in der Nähe aufgewachsen. Ich hab Film studiert und zuletzt habe ich in Köln in einer Agentur gearbeitet. Dann bin nach Chemnitz gezogen und arbeite jetzt bei zebra als Senior Content Creator.
Jetzt kommt die Frage, die man in Chemnitz immer stellt: „Why are you here?“ Was hat dich nach Chemnitz geführt?
Ich finde das immer grundsätzlich komisch, dass Menschen aus Chemnitz das verwunderlich finden. Ich glaube der Hintergrund ist der, dass ich vor einigen Jahren Leipzig kennengelernt habe, durch einen Kumpel und ich hatte mich sehr gewundert, wie schön Leipzig ist und wie schön Sachsen ist. Gleichzeitig habe ich in sehr vielen deutschen Städten, eine massive Gentrifizierung erlebt. Ich habe immer das Gefühl, dass es so einen „Sweet Spot“ gibt. Es gibt immer so einen Moment, so einen „Peak Moment“, bevor die Hipster kommen und bevor die Gentrifizierung stattfindet. Nachdem ich einen Fernsehbeitrag über die Stadt Chemnitz gesehen hatte, hatte ich das Gefühl, dass Chemnitz kurz vor diesem „Peak“ stehen könnte und ich finde das ganz spannend, so eine Entwicklung in einer Stadt mal zu erleben. Ich schätze mal, dass neben Chemnitz, in Magdeburg und Halle das nächste größte Hype-Ding werden könnten.

Du hast ja schon erwähnt, dass du Content Creator bei zebra bist. Aber eigentlich kommst du ja aus einer ganz anderen Branche. Erzähl doch mal, was du davor gemacht hast und welche Jobs das so waren.
Genau. Die Branche, in der ich vorher gearbeitet, die ist ja jetzt nicht ganz anders. Ich habe Film studiert, mit Fokus auf Drehbuch und Schauspielerführung, also sogenannter Autorenfilm. Ich schreibe das eigene Drehbuch, beantrage in dem Bundesland Filmförderung, stell das Team zusammen und mache dann eben Produktion, Regie und im Idealfall Schnitt hinterher selber. Aber die Musik und Kamera - solche Expertisen kommen dann von anderen Leuten. Das habe ich studiert und war nach dem Studium zehn Jahre lang selbstständig. Da hab ich recht viel gemacht im Bereich Fashion, Alkohol und Gaming. In den letzten Jahren habe ich dann vermehrt als Theatervideograf gearbeitet.
Hattest du nie den Traum vom berühmten Regisseur in Hollywood?
Im Filmstudium denken die meisten Studentinnen und Studenten natürlich, dass sie später Regisseure und Regisseurinnen werden für große Spielfilme. Aber die Wirklichkeit ist, dass man am Ende häufig für Agenturen arbeitet oder in der Regel immer irgendwelche anderen Sachen macht. Es ist super schwierig, Kinofilme zu machen, das sind nur ganz wenige, die das schaffen. Das ist fast so schwierig, wie wenn man sagen würde: „Ich möchte Berufsmusiker:in werden“ und insofern arbeiten eigentlich alle, die ich kenne, später entweder festangestellt oder frei für unterschiedliche Agenturen, für unterschiedliche Theater oder eben für mittelständische Unternehmen. Und als dann Corona kam, gab es halt keine Gamescom mehr, gar nichts mehr im Gaming. Viele Veranstaltungen sind ausgefallen. Im Theater war auch nichts mehr los und dann bin ich eine Festanstellung gegangen nach Köln, in eine recht große Eventagentur, wo ich als Creative Producer gearbeitet hab.
Und dann habe ich einen Fernsehbeitrag über Chemnitz gesehen und dachte mir, ich muss mir mal Chemnitz angucken, hab die zebra | group entdeckt und bin jetzt der Senior Content Creator.
Du warst also mal selbstständig, dann festangestellt und hast dich jetzt wieder für eine Festanstellung entschieden. Was würdest du sagen, ist für dich so der prägnanteste Unterschied zwischen beidem?
Natürlich hat beides Vor- und Nachteile: Ich finde, der größte Vorteil bei der Selbstständigkeit ist natürlich die Freiheit. Man kann sich seine Zeit total gut einteilen. Der Nachteil ist zum einen, dass das Einkommen sehr volatil sein kann. Was mich aber am meisten genervt hat, war, dass man sich als Selbstständiger jedes Mal wieder aufs Neue, wenn man neue Kunden hat oder mit neuen Leuten arbeitet, durchsetzen muss. Die Zusammenarbeit wechselt ständig – das fand ich während des Studiums ganz toll. Man hat eine Crew. Man hat irgendwie so bisschen eine Reputation und dann auch noch die Leute, denen man vertrauen kann. Das war für mich ernsthaft auch ein Grund, in die Festanstellung zu gehen. Dort arbeite ich mit den gleichen Leuten zusammen. Meine Reputation kann ich mir erarbeiten und muss nicht immer wieder von vorne anfangen. Ebenfalls weiß man genau, was die Kolleginnen und Kollegen dann gut können und das ist an einem Team dann auch sehr, sehr schön, wie so eine Familie.
Vermisst du die Freiheit der Selbstständigkeit nicht manchmal auch?
Eine meiner größten Sorgen war tatsächlich, morgens um 9:00 Uhr pünktlich da zu sein. In der Selbstständigkeit konnte ich mir meinen Tag über zehn Jahre lang komplett frei einteilen. Die Angst eines Selbstständigen vor der Festanstellung ist aber vor allem die Frage, ob man diesem Skill-Set gerecht wird. Schließlich weiß man vorher nie genau, was eigentlich erwartet wird. Das ist zum Beispiel die Angst, dass ich diesen Rhythmus nicht hinbekomme. Ich wusste auch nicht, wie ich mit Autorität umgehen soll. Bei zebra sind die Vorgesetzten, meine ich wirklich ernst, supercool und super freundschaftlich.
Was würdest du sagen, wie unterscheidet sich zebra von deinen vorherigen Arbeitgeber:innen?
Was zebra von den anderen Arbeitgeber:innen und Agenturen, die bisher kennenlernen durfte, unterscheidet, ist dieses unglaublich breit gefächerte Skill-Set bei den Kreativen, weil hier bei zebra ist es so und so kenne ich das nicht von anderen Agenturen, dass sehr viele Kolleginnen und Kollegen halt schneiden können. Sie können Kamera machen. Sie können Motion Design und ich kenn’s eher so, dass es immer Expertisen gibt, dass jemand nur schneidet oder jemand nur Motion Design macht oder nur Kamera und bei zebra ist es eben beeindruckend, dass das Skill-Set super, super weit geht bei den Leuten.
Welchen Tipp würdest du den jungen Leuten geben, die jetzt neu in die Agenturwelt und die Werbebranche einsteigen?
Das Wichtigste ist, dass man seine eigenen Projekte weiterentwickelt. Fast alle kreativen Menschen haben eigene Wunschprojekte und was an einer Festanstellung ein extremer Vorteil sein kann, ist, dass man in so einem Produktivitätsdrive reinkommt. Durch diesen Produktivitätsdrive, nochmal Auftrieb bekommt, um die eigenen Produkte weiterzuentwickeln. Die eigenen freien Projekte sind ja häufig auch dann extrem unterstützend für die Arbeit in der Werbung, weil man sich ganz automatisch mit Sachen beschäftigt, die jetzt gar nicht so im Rahmen eines Briefings sind, sondern mit seinem eigenen Projekt, also wirklich, das auch das freie eigene Projekt hinten raus, die Arbeit für die Kund:innen inspirieren kann.
Bewegtbild macht Marken erlebbar – von Social Media Videos über Imagefilme bis zu Kinospots. Daniel bringt sein Know-how in Storytelling und Regie perfekt in unser Team ein, um Marken digitalreal zu inszenieren. zebra | motion entwickelt Konzepte, produziert hochwertigen Content und sorgt für die optimale Platzierung auf allen relevanten Kanälen.
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zebra | group GmbH
Marco Jacob
Creative Director Video