Läuft bei zebra: Moderates Wachstum. Rückgang der Fluktuation.

Teil 2 des Interviews „2 Jahre People & Culture“ – ein Schulterblick mit Head of Christiane Nake

Neun Prinzipien für gute Zusammenarbeit stärken die neue Corporate Culture der zebra | group, mit Mindbox in Dresden. Kommunikation und Feedbackkultur waren die Themen, um die sich das Team People & Culture unter Führung von Head of Christiane Nake besonders gekümmert hat. Eine aktuelle Mitarbeiter:innenumfrage in 2024 wird zeigen, inwieweit die internen Maßnahmen greifen.

Mehr dazu im Blogbeitrag >> Wie wir arbeiten wollen: 9 Prinzipien unserer Corporate Culture

Doch wie steht es um die anderen HR-Themen wie Recruiting und Weiterbildung? Wir haben nachgefragt:

Liebe Christi, in Teil 1 unseres Interviews haben wir ganz viel über die neue Unternehmenskultur gesprochen, über Vertrauen und den Wunsch nach einem guten Miteinander. Man merkt nach wie vor, dass du und dein Team „People & Culture“ mit ganz viel Herzblut an diesem Thema arbeitet. Wenn du auf all diese arbeitsintensiven Monate zurückblickst, was war dein absoluter Herzensmoment?

Christiane Nake: Ich habe lange darüber nachgedacht, aber mir ist kein spezieller Moment eingefallen. Es erfreut mich generell, wenn Dinge funktionieren. Es ist schön, wenn sich eine Idee als gut erweist, ins Rollen kommt und die Mitarbeiter:innen glücklich sind. Im letzten Jahr hatte ich ein paar Gespräche, in denen mich Menschen gebeten haben, dabei zu sein. Nach solchen Gesprächen hat sich gezeigt, dass es sich gelohnt hat, daran teilzunehmen. Es ist immer schön zu sehen, wie die Mitarbeitenden solche Erfahrungen teilen, nicht als Klatsch, sondern als unterstützende Geste. Das gibt immer ein gutes Gefühl, wenn sich die Dinge positiv entwickeln und die Anstrengungen Früchte tragen.

Recruiting Weiterbildung Zebra Werbeagentur Team People and Culture C Dirk Hanus
Unser Team "People & Culture" v. l. n. r.: Christiane Nake (Head of P&C), Lisa Gilian (HR-Managerin) und Roxana Bernhard (Personalreferentin)

Neben der Unternehmenskultur habt ihr euch in der Anfangsphase vor allem auf den Recruitingprozess konzentriert. Was sagen die Zahlen? Konntet ihr eure Ziele erreichen?

CN: Die Idee dahinter war ja erstmal, überhaupt einen schnellen und sauberen Recruiting-Prozess aufzusetzen. Das ist uns gut gelungen. Jetzt sind wir am Optimieren und Nachjustieren. Der Prozess ist gut. Wir stehen im Austausch mit den Fachbereichen, um zu schauen, welche Recruiting-Strategien die besten sind. Unsere Personalgewinnung hat keine festen Jahresziele oder harten KPIs. Wichtig ist uns, benötigte Stellen zeitnah und fachlich gut zu besetzen, für Projektsicherheit zu sorgen und keine Überlastung der Mitarbeitenden zu riskieren. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, liegt unser Fokus für 2024 zudem auf einer Employer-Branding-Kampagne! Das wollen wir unbedingt angehen!

Von Agenturen hört man ja oft, dass die Fluktuationsrate vergleichsweise zu anderen Branchen sehr hoch ist. Wie sieht das bei zebra aus?

CN: In den letzten drei Jahren haben wir ein moderates Wachstum erlebt. Die Fluktuation variierte in dieser Zeit, bedingt auch durch die Flexibilität, die durch die Corona-Pandemie mit remote work ermöglicht wurde. Im Jahr 2023 verzeichneten wir einen Rückgang der Fluktuation, was als positive Entwicklung betrachtet wird. Wir werden dies kontinuierlich überwachen, um die langfristige Entwicklung zu verfolgen. Austrittsgespräche werden regelmäßig geführt, um die Gründe für Kündigungen zu verstehen.

Wie gehst du mit schlechtem kununu-Feedback um? Trifft dich das persönlich?

CN: Negatives Feedback trifft mich heute nicht mehr so hart wie noch vor zwei oder drei Jahren. Ich habe gelernt, es als wertvollen Freund und Wegweiser zur Verbesserung zu sehen. Dabei unterscheide ich auch zwischen sachlichem Feedback und persönlichem Feedback. Wenn uns beispielsweise Rückmeldungen von Bewerber:innen erreichen, dass der Recruitingprozess auf unserer Seite zu lange dauert, dann besteht definitiv Handlungsbedarf und war auch ein Grund, warum wir unseren Prozess optimiert haben. Ist das Feedback sehr von der Person und ihrer individuellen Sicht auf die Dinge geprägt, gehe ich mittlerweile anders damit um. Erfahrungen haben mir gezeigt, dass der Ursprung des Frustes oft tiefer liegt. Ein offener Austausch kann viele Missverständnisse aus dem Weg räumen. Generell betrachte ich das Feedback als Chance zur Verbesserung und wir nehmen uns die Zeit, jedem detailliert auf seine Bewertung zu antworten.

Eine offene Feedbackkultur schafft Vertrauen und Raum für negatives Feedback, sodass man etwas verändern kann. Bestenfalls nicht erst, wenn man es auf kununu liest. Welche Eigenschaften sind bei euch im Team entscheidend dafür, Mitarbeiter:innen diesen sicheren Ort zu bieten?

CN: Möchtest du dich bewerben? (lacht) Für mich steht Empathie an erster Stelle. Menschen wirklich zu mögen und sich in ihre Lage versetzen zu können, ist entscheidend, da unsere Arbeit im Kern immer um Menschen geht. Die Fähigkeit zuzuhören ist von Bedeutung – wirklich zuzuhören. Und die Bereitschaft, kontinuierlich Neues zu lernen, da sich unser Umfeld ständig verändert. Ausdauer und Durchhaltevermögen sind Schlüsselfaktoren. Teamarbeit ist unerlässlich; ich könnte ohne mein Team nicht funktionieren. Es ist wichtig, nicht nur mit Teammitgliedern, sondern auch mit Führungskräften gut zusammenzuarbeiten. Im Grunde genommen braucht es nicht mehr, meiner Meinung nach. Harte Faktoren, die die zwischenmenschliche Beziehung beeinträchtigen, blende ich aus. Jemand mit umfassendem Fachwissen, aber ohne Empathie, wäre für mich nicht passend.

Employer Branding Zwei Jahre People and Culture Bei Der Zebra Group Werbeagentur C Dirk Hanus

Doch natürlich ist Fachwissen gerade in den anderen Departments essenziell. Was unternehmt ihr bei zebra, um auf dem aktuellen Stand zu bleiben? Stichwort KI?

CN: Die Investition in die Weiterbildung unserer Mitarbeiter:innen begleitet uns jedes Jahr. 2023 haben wir so viel für Weiterbildung ausgegeben wie noch nie. Was für uns gut funktioniert, Expert:innen ins Haus zu holen, damit möglichst viele Mitarbeiter:innen von dem Fachwissen profitieren können. Das schließt Einzelweiterbildungen oder Teilnahmen an OMR, dmexco & Co. aber nicht aus. Dieses Jahr steht KI natürlich ganz oben auf der Liste. Daher sind wir gleich im Januar mit drei Sessions für das gesamte Team gestartet. Wir haben eine KI-Task-Force gebildet, KI-Verantwortliche je Department werden definiert und zudem werden die Teams über das Jahr verteilt in ihren Disziplinen weiter geschult.

Kürzlich in Teil 1 unseres Interivews sprachst du im Hinblick auf den Wissenstransfer von großem Potenzial auch innerhalb der Agentur. Was meinst du damit?

CN: Ein Highlight aus dem letzten Jahr war die Einführung unseres Young Talent Programms. Junge Mitarbeiter:innen haben dadurch die Möglichkeit, an Projekten mitzuwirken, ihr Können zu beweisen und dazuzulernen. Damit wollten wir sicherstellen, dass sie sich im Unternehmen weiterentwickeln können. Creative Days bringen unsere Kreativen näher zusammen und stärken den gemeinsamen Austausch. Wir wollen aber auch departmentübergreifend mehr voneinander lernen. Dazu gibt es die Get Together. In Absprache kann so ein Meeting eigentlich jeder einberufen, der was zu sagen hat und die Kolleg:innen können frei entscheiden, ob sie das Thema interessiert oder nicht. Es gibt dafür keine so richtig feste Regel. Wir wollen ja auch Raum für kreative Ideen lassen und vor allem flexibel bleiben. Am Ende freut es mich, wenn die Initiative zum Wissenstransfer aus den Teams kommt. People & Culture sehe ich in solchen Momenten als „Möglichmacher“.

Was für ein schöner Abschluss! So lassen wir das gern einfach mal stehen. Viel Erfolg weiterhin bei allem, was ihr für die Agentur möglich macht und Danke für das Interview!

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