Plant a Seed of HOPE
zebra in Südafrika: Unser Herzensprojekt
„Steffi, könntest du diese Interviews bitte transkribieren? Das wäre echt wichtig. Das wird dann die Vorlage zu einem Magazin, das wir im Winter rausbringen.“ Im Frühjahr 2019 habe ich angefangen, bei zebra zu arbeiten und besagte Interviews waren das Erste, was ich auf den Tisch bekam.
Es waren Interviews mit Ärzt:innen, Physiotherapeut:innen und Ergotherapeut:innen aus Kapstadt, Südafrika. Sie alle arbeiteten im Tygerberg Hospital vor Ort im Auftrag von HOPE Cape Town. Eine NGO gegründet 2001 von Stefan Hippler, einem deutschen Pfarrer. Die Organisation hatte sich zur Aufgabe gemacht, HIV-infizierten Kindern und deren Familien zu helfen. Sie medizinisch zu unterstützen, physisch, psychisch, aber auch in alltäglichen Dingen. Durch HOPE Cape Town gelang es Kindern, die Schule zu besuchen, Essen auf dem Tisch zu haben, Behandlungen in Anspruch zu nehmen, die ihnen sonst verwehrt geblieben wären. Und von dieser Armut und Hilflosigkeit verfolgte Menschen gibt es in Südafrika leider viel zu viele. Noch heute zählt das Land zu den HIV-geplagtesten Ländern weltweit. Die Arbeit von Stefan Hippler und seinen Mitarbeitenden ist daher von immenser Bedeutung und Wichtigkeit.
Dieser Einsatz hat zebra so sehr beeindruckt, dass wir uns entschlossen, ebenfalls zu helfen. Mit kostenfreiem Marketing greifen wir daher seit über vier Jahren HOPE so gut wir können unter die Arme. Durch das HOPE-Magazin, das schlussendlich im Winter 2019 erschien, Social-Media-Arbeit und anderen Werbemaßnahmen schaffen wir auf unsere Art Awareness und versuchen so, mehr Spendengelder für die Organisation zu akquirieren. Wie alles begann: Kreative Kraft für Hoffnung am Kap.
Mittlerweile widmet sich HOPE Cape Town aber nicht nur der Eindämmung von HIV durch Prävention, Aufklärung und Behandlung, sondern bietet noch mehr Unterstützung vor Ort. Der holistische Ansatz der Organisation spiegelt sich in ihrem Angebot wider. Am Rande des gefährlichsten Townships Kapstadts, Delft, ist eine kleine Oase der Hoffnung entstanden - der „The Nex-Campus“. Dieser Safe Space bietet die Möglichkeit des Austauschs, schafft Arbeitsplätze und ermöglicht Weiterbildungen. Und da HOPE Cape Town jede Hilfe braucht, um diese Unterstützung aufrecht erhalten zu können, ist zebra erneut nach Kapstadt gereist, um neues Material für noch intensivere Werbezwecke zu produzieren. Und diesmal war auch ich dabei.
An einem Freitag ging es also los. Erst nach Frankfurt, dann direkt nach Kapstadt. Am Flughafen angekommen, nahm uns Saudiq, unser Fahrer und Feel-Safe-Manager der kommenden Tage in Empfang. Die Herzlichkeit der Menschen, die einem sofort entgegenschlägt, lässt den Flug direkt in Vergessenheit geraten. Schon die Fahrt zu unserer Unterkunft war das erste Erlebnis. Unglaubliche Natur, die es kaum lohnt, zu fotografieren. Denn ein Foto vermag einfach die Schönheit dieser Landschaften nicht wiedergeben. Doch nicht nur die Natur lässt einen verstummen. Denn genauso wunderschön wie Südafrika ist, so arm und gefährlich ist es auch. In keinem anderen Land ist die Schere zwischen Armut und Reichtum so eklatant. Es gibt schlichtweg keine Mittelschicht. Und so ist ein normaler Anblick, dass sich neben den teuersten, schönsten Villen, die gefährlichsten und ärmsten Townships auftun.
Viele der Einwohnenden denken nicht darüber nach, wie sie morgen ihr Essen bezahlen sollen. Sie denken nur daran, wie sie es bis zum Abend überleben. Diesen Satz haben wir mehrmals von verschiedenen Menschen gehört. So etwas zu verdauen und sich dabei gleichzeitig an einem der schönsten Flecken Erde zu befinden, öffnet eine Schere im Kopf, die genauso groß ist, wie die des Landes zwischen arm und reich.
Daher sind Organisationen wie HOPE Cape Town immens wichtig. Sie geben den Menschen vor Ort im wörtlichen Sinne Hoffnung. Sie hören zu, bieten safe places und Ausbildungsmöglichkeiten, die die Menschen ohne sie niemals auch nur in Erwägung ziehen könnten. Und da solche NGOs nicht von ihrem guten Willen leben können, brauchen sie jede Unterstützung, die sie kriegen können. Sei es finanziell oder Awareness-stiftend. Besonders in Deutschland gibt es einige Menschen, die bereits kräftig für HOPE Cape Town Spenden generieren, selbst spenden und sogar eine jährliche Gala veranstalten, um die Kapstädter:innen zu unterstützen. Eine dieser Personen ist Viola Klein. Die Unternehmerin initiierte vor mehr als 20 Jahren die HOPE Gala in Dresden. Auf dieser Gala werden jährlich Spenden generiert, die direkt nach Kapstadt fließen, um dort Gutes zu tun. Die HOPE Gala Events ziehen in den Bann. Genauso wie die Organisation HOPE Cape Town selbst. Und um auf diesen Events die Zustände vor Ort in Kapstadt sichtbar zu machen, braucht es Film- und Fotomaterial. Und genau dafür waren wir dort.
Vier Tage lang haben wir bewegende Interviews mit Mitarbeitenden, aber auch Einheimischen geführt. Wir haben mit den Betroffenen geredet und erfahren, wie das Leben in den Townships wirklich ist und welchen Impact HOPE auf die Menschen hat. Nicht selten habe ich hinter der Kamera gestanden und mit den Tränen gekämpft. Diesen Kampf habe ich selten gewonnen und es wird wohl eine unglaubliche Arbeit mein Schniefen im Background herauszufiltern. Doch die Filme, die dabei entstanden sind, zeigen echte Emotionen: Verzweiflung, Glück, Hilflosigkeit, Hoffnung. Von Menschen selbst zu hören, wie HOPE ihr Leben verändert hat und wie viel es noch zu tun gibt, spornt an. Es spornt dazu an, noch mehr tun zu wollen, es spornt dazu an, mehr zu tun. Wenn euch interessiert, was HOPE Cape Town bisher geleistet hat, lest unser Magazin. Wenn ihr wissen wollt, was gerade alles Großes passiert, kommt zur HOPE Gala und seht euch unseren Film an. Wenn euch das zu lange dauert, könnt ihr jederzeit auf der Webseite von HOPE Cape Town oder den HOPE Gala Events vorbeischauen und spenden, was das Zeug hält. Denn HOPE kann jeden Euro gebrauchen. Helft mit, Leben zu verändern, Sicherheit und eine Perspektive zu schaffen. Pflanzt mit uns einen „Seed of HOPE“.